Am vergangenen Wochenende gelang es der Degenfechter-Mannschaft der BTG Bielefeld, zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den begehrten Deutschland-Pokal zu gewinnen. Das Team, bestehend aus Julian Knabenreich, Cedrik Fast, Tim Kirchner und Moritz Horstbrink, holte in einem spannenden Finale die Trophäe nach Bielefeld – als Sieger über 79 Mannschaften. Der Deutschland-Pokal, der erstmals 1982/83 ausgetragen wurde, ist die größte fechtsportliche Veranstaltung in Deutschland. Jährlich nehmen rund 300 Mannschaften und über 1.000 Fechterinnen und Fechter teil. Ziel des Pokals ist es, die Freude am Fechtsport zu fördern und die Gemeinschaft der Sportler und Vereine zu stärken. Teilnahmeberechtigt sind Fechter, die nicht in den höchsten nationalen Kadern vertreten sind, um so auch Mannschaften ohne absolute Top-Fechter eine Chance zu bieten. Die Austragung des Pokals erfolgt in mehreren Runden im Stafettenmodus, wobei die Paarungen durch Losentscheid bestimmt werden. Das Finale bestreiten acht Mannschaften jeder Disziplin an einem zentralen Ort in Deutschland. Gleich in der ersten Runde traf das Bielefelder Team auf die Fechter aus Leverkusen und konnte sich knapp mit 45:44 durchsetzen. In der zweiten Runde folgte ein eindeutiger Sieg gegen das Team aus Osnabrück mit 45:30. In der dritten Runde mussten die Bielefelder gegen den Quernheimer FC antreten und gewannen mit 45:38. Schließlich besiegten sie im letzten Vorrundenkampf den FC Bremen Nord klar mit 45:25 und zogen ins Finale der besten acht Mannschaften Deutschlands ein. Im Finale der letzten acht Mannschaften änderte sich die Konstellation der Mannschaft, statt Julian Knabenreich war nun Hannes Schierhorn mit von der Partie.
Im Viertelfinale des Deutschlandpokals trafen Hannes Schierhorn, Cedrik Fast, Tim Kirchner und Moritz Horstbrink auf den TK Hannover und gewannen deutlich mit 45:32. Im Halbfinale setzten sie sich mit 41:32 gegen den Aachener FC durch und erreichten das Finale. Hier wartete die TSG Reutlingen, die dem starken Team aus Bielefeld nicht standhalten konnte. Mit einem souveränen 45:37-Sieg sicherten sich die Bielefelder Degenfechter den historischen Erfolg. Trainer Paul Kakoschke-Schwietz, der die Mannschaft hervorragend auf die Gefechte vorbereitet hatte, war maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt. Seine Motivationsfähigkeiten trugen wesentlich zur starken Leistung des Teams bei. Dieser Erfolg ist ein weiterer Meilenstein in der ohnehin erfolgreichen Saison der Bielefelder Degenfechter. Nach einer Top-8-Platzierung bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften setzen sie nun mit dem Gewinn des Deutschland-Pokals ein weiteres Ausrufezeichen. Der BTG Bielefeld etabliert sich als Fechthochburg und rechtfertigt seinen Status als Landesleistungsstützpunkt für Degen. Paul Kakoschke-Schwietz, der seit mehreren Jahren als Trainer für die BTG Bielefeld tätig ist, betonte nach dem Sieg die Bedeutung des Teamgeists und der harten Arbeit, die hinter diesem Erfolg stehen.

Auf Bild 1 von links nach rechts: Hannes Schierhorn, Cedric Fast, Tim Kirchner, Trainer Paul Kakoschke-Schwietz, Moritz Horstbrink.